Ein gutes Messer ist beim Kochen unverzichtbar. Doch viele Menschen stehen vor der Frage: „Welches Messer soll ich kaufen?“ oder „Es gibt so viele – welches passt zu mir?“ Für solche Fälle ist das Santokumesser die ideale Lösung. Es ist ein echtes Allroundtalent und eignet sich für Fleisch, Fisch, Gemüse und vieles mehr. Wer nur ein einziges Messer in der Küche haben möchte, ist mit dem Santokumesser bestens beraten. In diesem Artikel erfährst du alles über die Verwendung, die verschiedenen Materialien, Tipps zur Auswahl und Empfehlungen für Santokumesser. Wenn du überlegst, ein neues Messer zu kaufen – unbedingt weiterlesen!
Inhaltsverzeichnis
- Was ist ein Santokumesser?
- Was kann man mit einem Santokumesser schneiden?
- Unterschied zwischen Santoku und Kochmesser
- Materialien im Überblick
- Griffarten
- Klingenlänge
- Gewicht
Was ist ein Santokumesser?
Ein Santokumesser ist ein japanisches Küchenmesser mit einer Klingenlänge von ca. 15–20 cm, das sich hervorragend für Fleisch, Fisch und Gemüse eignet. Es entstand in den 1940er Jahren, als sich die japanische Esskultur wandelte. Das Santoku kombiniert Eigenschaften des japanischen Nakiri (Gemüsemesser), des Deba (Fischmesser) und des westlichen Kochmessers.
„Santoku“ bedeutet wörtlich „drei Tugenden“ – also drei Schneidaufgaben: Fleisch, Fisch und Gemüse. Es ist das meistverbreitete Messer in japanischen Haushalten.
Was kann man mit einem Santokumesser schneiden?
Santokumesser werden oft auch als Allzweckmesser bezeichnet – sie eignen sich für fast alle Lebensmittel und viele Schnitttechniken.
- Die gerade Klingenkante ist ideal für große Gemüse wie Kürbis oder Kohl sowie für feine Schnitte wie z. B. das Schälen von Rettich.
- Die spitze Messerspitze erlaubt präzise Einschnitte in Fleisch oder Gemüse.
- Die Ferse der Klinge (nahe am Griff) ist praktisch, um z. B. Kartoffelaugen zu entfernen.
Santoku vs. Kochmesser (Gyuto)
Auf den ersten Blick ähneln sich Santokumesser und Kochmesser. Die Unterschiede liegen in:
- Klingenlänge: Kochmesser sind in der Regel länger.
- Messerspitze: Beim Kochmesser ist sie spitzer, beim Santoku abgerundeter.
- Klingenbreite: Santoku ist meist breiter.
Kochmesser sind besser für große Fleischstücke oder zum Filetieren geeignet. Für präzises Schneiden kleinerer Gemüse ist das Santokumesser oft angenehmer. Wer regelmäßig kocht, kann beide verwenden – aber für den Anfang ist das Santoku die beste Wahl.
Materialien der Klinge: Eigenschaften & Auswahl
Je nach Hersteller und Modell bestehen Santokumesser aus unterschiedlichen Materialien. Diese beeinflussen Schärfe, Pflegeaufwand und Haltbarkeit.
1. Kohlenstoffstahl (Hagane)
- Extrem scharf und robust
- Sehr rostanfällig – sorgfältige Pflege erforderlich
- Ideal für Profis, die Wert auf Schnitthaltigkeit legen

2. Edelstahl (Rostfreier Stahl)
- Scharf und pflegeleicht
- Etwas weniger scharf als Kohlenstoffstahl, dafür rostbeständig
- Meistverwendetes Material bei modernen Messern
3. Damaststahl (Damascus)
- Mehrlagiger Stahl mit dekorativem Wellenmuster
- Kombination aus Schärfe und Rostbeständigkeit
- Jedes Messer ist durch das Muster ein Unikat

4. Titan
- Rostet nicht – sogar bei Kontakt mit Salzwasser
- Sehr leicht und robust
- Etwas weniger scharf als Stahl, dafür ideal für längeres Arbeiten oder bei wenig Kraft

5. Keramik
- Kein Metall – rostfrei und geruchsneutral
- Sehr leicht und hart
- Besonders geeignet für Kinder oder ältere Menschen
- Oft spülmaschinenfest

Griffarten: Materialien & Handhabung
Nicht nur die Klinge, auch der Griff beeinflusst das Handling erheblich. Hier sind die gängigsten Varianten:
1. Holzgriff
- Natürliches Gefühl und angenehmer Griff
- Pflegeintensiv: nach Gebrauch gut trocknen
- Übergänge zwischen Klinge und Griff können Schmutz sammeln
2. Kunststoffgriff
- Leicht, wasserresistent, oft spülmaschinengeeignet
- Große Farbauswahl
- Pflegeleicht – ideal für den Alltag
3. Griff aus Edelstahl (Vollmetall)
- Hygienisch: keine Nahtstellen, keine Schmutzfalle
- Modernes, minimalistisches Design
- Kann bei Nässe rutschig werden – auf Rutschfestigkeit achten
Klingenlänge: Welche passt zu dir?
Die Standardlänge für ein Santokumesser liegt bei 15 bis 20 cm. Welcher Bereich ideal ist, hängt von folgenden Faktoren ab:
- Kleine Küche oder Schneidebretter: kürzere Klinge wählen (ca. 15–16 cm)
- Häufiges Kochen oder große Zutaten: längere Klinge (17–20 cm) sorgt für mehr Komfort
Am besten ist es, verschiedene Längen auszuprobieren, um die passende Größe zu finden.
Gewicht: Nicht zu schwer, nicht zu leicht
Oft unterschätzt, aber wichtig: das Gewicht.
- Zu schwer: belastet die Hand bei längerem Gebrauch
- Zu leicht: erfordert mehr Kraft beim Schneiden
Ideal ist ein ausgewogenes Gewicht, das gut in der Hand liegt. Wenn möglich, solltest du das Messer vor dem Kauf einmal selbst in der Hand halten und prüfen, ob es zu dir passt.
Wenn du Fragen hast oder Hilfe bei der Auswahl brauchst – frag einfach!
Viel Erfolg beim Kauf deines perfekten Santokumessers!
