Ein japanischer Garten bei einem Tempel, in einem Schrein oder einem traditionellen Restaurant wirkt besonders beruhigend. Vielleicht haben Sie sich schon gewünscht: „So etwas hätte ich zuhause auch gern …“. Doch oft scheitert der Traum an Platzmangel oder der Annahme, so ein Garten sei kompliziert. Mit einigen einfachen Kniffen können Sie jedoch auch auf kleiner Fläche eine stilvolle japanische Atmosphäre schaffen, die Ihrem Zuhause Ruhe, Charakter und einen Hauch japanischen Stils verleiht.
1. Naturnachbildung
Ein zentrales Gestaltungsprinzip japanischer Gärten ist das sogenannte „Mitate“, also die symbolische Nachbildung natürlicher Landschaften. Hügel aus Erde, dichtes Moos oder Miniaturbäche – überlegen Sie, welche Szenerie Sie persönlich anspricht, und gestalten Sie daraus Ihr eigenes kleines Arrangement.

2. Japanische Pflanzen
Pflanzen vermitteln Jahreszeiten und Stimmung. Empfehlenswert sind:
- Immergrüne Kiefern, schöne Ahornbäume (Momiji) und Kirsch- oder koreanische Hartriegelbäume (Yama‑Boushi)
- Mittelgroße Bäume wie Farnblättrige Aschendrechsler (Aodamo) oder Soyo‑Nadelkorn (Soyogo)
- Bodendecker wie Nandina (Nanten) mit roten Beeren im Winter, Yaburan mit lila oder weißen Blumen, Ryu‑no‑hige (schmalblättriges Asiaschilf)
Achten Sie auf Höhenunterschiede und unregelmäßige Pflanzung – das wirkt viel natürlicher.


3. Wasser, Stein und Sand
Klassische Elemente wie Chōzubachi (Wasserbecken) oder Shishi-odoshi (Wasserschlag) bringen Lebendigkeit. Großsteine oder Trittsteine sorgen für rhythmische Wege und eine stabile Struktur im Garten.

4. Japanische Akzente für mehr Flair
Auch auf kleinem Raum kann mit wenigen Mitteln ein japana Merkmal gestaltet werden:
- Vorgarten (Eingangsbereich)
Mit einem markanten Baum (Symbolbaum), abgestimmten Bodendeckern, Kieswegen und Steinen wirkt Ihr Eingang elegant und harmonisch. - Tsuboniwa (Mini-Garten)
Ideal z. B. neben dem Badezimmer oder auf dem Balkon. Umrahmung mit Bambuszaun, dezente Beleuchtung, Laternen, Wasserelemente oder trockenes Kies-Gestaltung (Karesansui) schaffen eine ruhige, stimmungsvolle Atmosphäre – auch bei wenig Platz.

5. Wege gestalten
Mit Trittsteinen oder Bodenplatten gestalten Sie Wege, die nicht nur funktional sind, sondern einen Spaziergang durch kleine japanische Landschaftsdetails ermöglichen. Achten Sie darauf, dass die Steine unterschiedlich groß und angenehm begehbar sind.
